Was ist PSNV?

Definition

Die psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) beinhaltet die Gesamtstruktur und die Maßnahmen der Prävention sowie der kurz-, mittel- und langfristigen Versorgung im Kontext von belastenden Ereignissen (Notfällen) bzw. Einsatzsituationen.

Ziele

  • Prävention von psychosozialen Belastungsfolgen
  • Früherkennung von psychosozialen Belastungsfolgen nach belastenden Ereignissen und Einsatzsituationen
  • Bereitstellen adäquater Unterstützung und Hilfe für betroffene Personen und Gruppen zur Erfahrungsverarbeitung sowie die angemessene Behandlung von Traumafolgestörungen und bezogen auf Einsatzkräfte – einsatzbezogene psychische Fehlbeanspruchung

(Psychosoziale Notfallversorgung: Qualitätsstandards und Leitlinien Teil I und II, Herausgeber: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), 3. Auflage Bonn 2012, S.20)

Die Maßnahmen der psychosozialen Notfallversorgung zielen dabei auf die Bewältigung dieser kritischen Lebensereignisse und der damit einhergehenden psychosozialen Belastung.

(Psychosoziale Notfallversorgung: Qualitätsstandards und Leitlinien Teil I und II, Herausgeber: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), 3. Auflage Bonn 2012, S.20)

In der psychosozialen Notfallversorgung werden 2 Zielgruppen beschrieben:

  1. „Physisch unverletzte Betroffene des Notfalls oder Unglücks“: Angehörige, Hinterbliebene, Überlebende, Augenzeugen oder Vermissende
  2. Einsatzkräfte des Rettungsdienstes, der Feuerwehr, der Polizei, des Katastrophenschutzes, des THWs und der Bundeswehr.
Psychosoziale Notfallversorgung: Qualitätsstandards und Leitlinien Teil I und II, Herausgeber: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), 3. Auflage Bonn 2012, S.21
Psychosoziale Notfallversorgung: Qualitätsstandards und Leitlinien Teil I und II, Herausgeber: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), 3. Auflage Bonn 2012, S.22